Als nächste Inkarnation von Purgatorium RHIZ* erfinden wir ein Gesellschaftsspiel, in dem Praktiken selbstbestimmten Lebens konsultierbar werden. Als Inspiration dient Lizzie Magies „The Landlord’s Game“ aus dem Jahre 1904, das entwickelt wurde um spielerisch auf die Gefahren eines privatisierten Immobilienmarktes hinzuweisen. In einer langen Geschichte des kapitalisierten Ideenraubs pervertierte sich daraus das weltweit bekannte Brettspiel „Monopoly“.

Wir fragen uns ob Spiele die Welt verändern können oder uns nur wie Biedermeiers ans Private binden, um uns vor den Qualen der Welt zu verstecken. Dafür wollen wir an einem Zwischenhalt Spiele spielen, die Ersteres versuchen und die uns stärken sollen, für die Weiterreise zu einer – zwar verspielten, doch ernstgemeinten – Befreiung von spekulativ-kapitalistischen Logiken.

Dieser Abend soll einen Vorgeschmack bieten auf „Purgatorium RHIZ* – f) Die Stadt freispielen“. Spielend verweigern wir uns der Krise und tauschen Spielbrett gegen Spielraum. Wir wollen Belustigung als Fokus statt zur Ablenkung – und das Brot gegen den Kuchen tauschen. Auf dass am Ende nicht immer Bank oder Benkos gewinnen.