Querfeldein Fussballspiel

Auflösung traditioneller Spielfeldbegrenzungen – Terrainerweiterung – Regelkreation – Fussballperformance

Juli 2005
Zwischen St. Oswald b. Haslach und Aigen, Oberösterreich

Die Idee war, die Spielfeldbegrenzung aufzulösen, auf neues Terrain auszuweiten, die MitspielerInnen ihre Spielräume entdecken und entscheiden zu lassen und somit Strukturen und Regeln für ein neue Art des Spiels zu entwickeln.

Das Spielfeld erstreckt sich über 7,2 km zwischen zwei Dörfern. Zwei Tore, die auf dem jeweiligen Dorfplatz positioniert werden, bilden die anzuspielenden Ziele. Das Publikum ist Teil des Spielgeschehens und bewegt sich im Spielfluss. Unter Einbeziehung aller bespielbaren Grün- und Agrarflächen wird ein Korridor, markiert durch natürliche Begrenzungen und Hinweisfähnchen, gekennzeichnet. Zusätzliche Tore an den Zwischenstationen strukturieren dabei den Spiellauf. Um die ZuschauerInnen ständig über das aktuelle Geschehen zu informieren, erfolgt die Moderation von einem Pferd aus. Radio Fro überträgt diese live – über kleine, ans Publikum verteilte Radios kann der aktuelle Spielstand empfangen werden. Den Abschluss des Spiels bildet die Trophäenüberreichung bei einem gemeinsamen Dorffest.

Fragen nach Formen sind keine Formfragen (P.P. Zahl)
Regelwerk für Land Art Cross Soccer – Querfeldein Fussball

1. Das Spiel findet zwischen den Ortschaften St. Oswald/H. und Aigen-Schlägl in einem abgesteckten Korridor statt.

2. Der Anstoß erfolgt am Ortsplatz und gespielt wird nur in eine Richtung. Die Strecke ist in vier Etappen mit jeweils zwei Toren aufgeteilt. Im Ziel befinden sich ebenfalls zwei Tore, die jeweils direkt nebeneinander aufgestellt sind. Eine Strafraumgrenze von 5m ist über beide Tore gezogen.

3. Gelangt ein Ball aus dem Spielfeld zu einem Zuschauer, so darf dieser den Ball per Fuß wieder ins Spiel bringen, wobei es egal ist, welcher Mannschaft er den Ball zuspielt.

4. 150 m vor den Toren dürfen pro Mannschaft drei neue Spieler ins Spiel eingreifen, sobald der erste Mitspieler den Torraum erreicht hat. Haben sieben Spieler und Tormann beider Mannschaften den Torraum erreicht, stehen 5 Minuten zum Erzielen eines Tores zur Verfügung. Der markierte Strafraum (5m) darf dabei nicht überschritten werden. Der Torraum beträgt 150m, der Strafraum 5m.

5. Dringt ein Spieler in den Strafraum ein, so wird abgepfiffen und der Ball an den 20m Punkt gesetzt. Das Spiel wird mit einem Freistoss fortgesetzt.

6. Wird innerhalb von fünf Minuten ein Tor erzielt, so wird diese Etappe abgepfiffen, egal ob die fünf Minuten bereits vorüber sind. Wird in diesen fünf Minuten kein Tor erzielt, wird nach einer kurzen Pause die nächste Etappe in Angriff genommen.

7. Bei jeder kleinen Station eine Pause von zehn Minuten. Bei jeder großen Station eine Pause von 20 Minuten.

8. Von jeder Mannschaft wird ein Schiedsrichter gestellt, die Abschnittsweise wechseln.

Im Übrigen gelten alle exekutierbaren allgemeingültigen Regeln des Fussballs.

Involved

Von der Idee zur Realisierung:
RHIZOM (Leo Kreisel-Strausz, Mirko Maric, H.J. Schubert, Angelika Thon) und
Said Belfahin Saib (eh. FC Rabat) als Regelberater
Festival der Regionen/Produktionsleitung: Susanne Possega
Sportunion St. Oswald (Manfred Radinger, Christine Pernsteiner) und alle Spieler- und Spielerinnen
Sportunion Aigen-Schlägl (Gabriele Pillinger, Manfred Leitner, Johann Engleder) und alle Spieler- und Spielerinnen
Moderator: Martin Honzik mit Pferd Bibi
Radio Fro und Radio Freistadt, Oberösterreich
Trophäen: Rhizom (Leo Kreisel-Strausz, Christian Bachler)
Videodokumentation: XX-Kunstkabel/Markus Haslinger mit Geari Schreilechner, Ralf Thon, Christoph Zarsel, Leo Kreisel-Strausz und Andrea Speetgens

Cooperated with

In Kooperation mit Sportunion Aigen-Schlägl und Sportunion St. Oswald
Im Rahmen des Festival der Regionen Oberösterreich 2005
Geordnete Verhältnisse – Ordered States

Supported by

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