Orchestrion des Zufalls
Ein Maschinenspiel
RHIZOM
Palais Attems
Sackstraße 17
Hinterhof rechts
8010 Graz
Das „Orchestrion des Zufalls“ begann circa Ende der achtziger Jahre mit dem Herrn Kasperl, der möglicherweise eines der rotierenden Becken trifft, egal ob erfolgreich oder nicht, immer mit stoischer Eleganz seiner mechanischen Verpflichtung nachkommend.
Eine Idee entsteht aus einer Idee, die einer Idee entstammt, die eine Idee gewesen war, welche aus unerklärlichen Gründen einmal einer vagen Idee entsprang. Einst wurde das Rad erfunden um der Idee des vorstellbaren Unendlichen habhaft zu werden, dann flogen Leute ins Weltall und die russische Variante zur Vermeidung des Verglühens beim Wiedereintritt in die Atmosphäre, also das Annageln von Holzpaneelen an die Kapsel, dürfte eine gute Idee gewesen sein, woher auch immer. Von Nutzen ist das www, spannend das Gummiringerl. Zur Zufriedenheit des Maschinisten ist alles Bewegung eine in sich stimmige. Lediglich übliche Wartungsarbeit, justieren, füllen, fetten. In Betrieb nehmen und halten. Das vielleicht insgeheim erhoffte Chaos, die Irritation, hervorgerufen durch Versagen des gewohnten Ablaufs, möge eintreten. Umso besser. Etwas am Laufen halten ist eine Sache, etwas zum Laufen bringen eine andere, oder umgekehrt. Der Konstrukteur steht daneben, bewirtet mit mechanisch gemixtem Getränk, signiert die mechanisch gezeichneten Blätter, lässt sich beweihräuchern. Die Stimmung kippt, der Konstrukteur wird zum Maschinisten, der Maschinist zum Virtuosen, wenn zum Finale gebeten wird. (Text: Paul Skrepek)
Eröffnung:
Donnerstag, 21. Mai 2015
16 Uhr (bis 18 Uhr)
Dauer:
22. bis 24. Mai 2015
Öffnungszeiten:
Täglich 13 bis 16 Uhr
Nightshift:
Freitag, 22. Mai 2015
24 bis 2 Uhr
ca. 10-minütige Musikalische Interventionen zu jeder vollen Stunde
Involved
Paul Skrepek: Konstrukteur; Mixer
Andreas Platzer: Maschinist; Supper-Monochord (Walter Supper 1948–2002)
Cooperated with
In Kooperation mit V:NM-Festival 2015 (Verein zur Förderung und Verbreitung Neuer Musik)
http://vnm.mur.at
Supported by
Mit Unterstützung des Kulturamtes der Stadt Graz, der Kulturabteilung des Landes Steiermark und dem Bundeskanzleramt – Sektion 2 Kunst
Serie
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