discourse + diverse

(rhizom.lebend.geschichte III)
Öffentliche Sichtungen 1988–1992

Wir öffnen nochmals unsere Archiv-Boxen, um Material und Erinnerungen ziehen zu lassen – das Dokumentarische aufs Wesentliche zu reduzieren. Am Ende dieses Prozesses (in 7 Stationen je 5 Jahre) wird das Archiv an einen anderen Ort (POTON -1) verbracht und der Zwischenzeit überantwortet. Um dem Jetzt den Platz einzuräumen.
Alles ist in der Welt, der Erinnerung, dem Vergessen, der unbewußten Anknüpfung überlassen.

Spielentwicklung, Präsentation, Spieleabende

Als nächste Inkarnation von Purgatorium RHIZ* – „1:10 Modelle von Träumen und Übersetzungsmodule im Real-Raum Stadt“ – erfinden wir ein Gesellschaftsspiel, basierend auf „The Landlord’s Game“, in dem Praktiken selbstbestimmten Lebens konsultierbar werden. Als ein interaktives Handbuch wird das gesammelte Wissen der Projektreihe im Spiel zugänglich und verhandelbar gemacht. Entlang der sozialen, gesellschaftlichen, raumpolitischen und künstlerischen Bruchlinien des Projektes entstehen Vorstellungsräume, die unter dem Leitgedanken der „Unabhängigkeit durch Zusammenhalt“ beschritten werden können. Gemeinsam spielen wir nicht mehr Monopoly, sondern um das Freikämpfen oder kaufen von spekulativ-kapitalistischen Logiken.

Buchpräsentation · Predstavitev knjige
Brodi 1, Das Gedächtnis des Ortes ·
Kraj in njegov spomin
Petra Kohlenprath im Gespräch mit David Kranzelbinder

Vor sieben Jahren haben wir, meine Schwester und ich, uns auf die Suche gemacht, um Sprache zu finden. Um Geschehnisse, die lange vor unserer Geburt stattgefunden haben, im Mikrokosmos unseres familiären Systems sichtbar zu machen.

Ein Buchprojekt (analog & digital)

In diesem Diskurs, den Praktiker*innen diverser Selbstorganisationsformen in Österreich führen, werden (Gedanken-)Räume geöffnet, um die komplexen Gefüge­lagen, die diese Projekte in der Realität beackern, zugänglich und auch teilbar zu machen: das Individuelle und das Gemeinschaftliche, Selbstbestimmtes Leben und Wohnen, Gemeinschaftsökonomien, Umgang mit unseren Ressourcen u. v. m. Und es werden auch ­andere Reaktionen auf prekäre Lebensverhältnisse wie Haus­besetzungen thematisiert.

von Milo Strauss im Rahmen des Projektes desde aquí. von hier aus

Der Text basiert auf „Epidemie im Dialog. Soziale Unternehmensverantwortung im Kontext der nicaraguanischen Zuckerindustrie.“ (Masterarbeit an der Universität Wien, 2019) und wurde dem Kollektiv RHIZOM im Rahmen des Projektes desde aquí. von hier aus. 2020/21 zur Verfügung gestellt.

Aus der Ferne des Exils sehen wir dieses Land

Über Honduras
Es ist ein kleines Land mit kaum 10 Millionen Einwohnern. Gemeinsam mit anderen, ebenfalls südlich von Mexiko gelegenen Staaten bildet es die im Herzen des amerikanischen Kontinents gelegene Region, die als Zentralamerika (einschließlich der vorgelagerten karibischen Inseln auch als Mittelamerika) bekannt ist. Aufgrund seiner Lage gilt es als strategischer Stützpunkt für die Kontrolle der Region durch die USA, vor allem durch die als „La Contra“ bekannte paramilitärische Armee, die sich in den 1980er Jahren als Reaktion auf die sandinistische Revolution in Nicaragua im Süden von Honduras formiert hat. Derzeit leidet Honduras unter den Folgen eines Jahrhunderts, das von Militärregierungen geprägt war, die mit der US-Außenpolitik in enger Verbindung standen.

ad hoc

Das Gedicht ist unveröffentlicht – es stammt aus dem neuen Buchmanuskript von Margret Kreidl Schlüssel zum Offenen,das im März 2021 in der Edition Korrespondenzen erscheinen wird.

…und was werden wir sehen? den Tunnel am Ende des begrenzten Horizonts? Montage: H.J. Schubert

Textinstallation Darwin Andino, Comayagua, Honduras, 2021

Wo ist das Geld? – Eine Frage, die zur Zeit in Honduras öffentlich an die Regierung gestellt wird. Vermutlich nicht nur in Honduras?

Margret Kreidl, Ich bin eine Demokratie,
Textintervention im Rahmen von art contains 2020, Foto: Lucas Cejpek